Ähnlich wie im Vorjahr machten sich am Pfingstsamstag wieder 24 reiselustige Germanen auf den Weg zu unserer diesjährigen Abteilungsfahrt in das kleine beschauliche Wein-Örtchen Sommerach bei Würzburg.
Aufgeteilt auf mehrere PKW‘s ging es um 10 Uhr gen Süden und hoffentlich auch Richtung Sonne. Ein solches Unterfangen lässt sich jedoch nur schwerlich mit leerem Magen bestreiten, weshalb der erste Zwischenstopp bereits nach wenigen Metern in Wilnsdorf eingelegt wurde, um den Zuckerhaushalt (teils auch etwas ausgiebiger) auf Vordermann zu bringen.
Als nächstes wurde das Shoppingcenter Wertheim-Village von einer kleinen Gruppe Germanen gestürmt, um sich an Werken von z.B. Michael Kors, Nike, Swatch und Desigual oder einfach nur einer Portion Pommes zu erfreuen.
Der Rest der Gruppe saß entweder noch beim Frühstück, ließ die Fahrt etwas gemächlicher angehen oder testete bereits die ein oder andere Hopfenkaltschale in unserer Unterkunft „Zum Benediktiner“ in Schwarzach.
Dort, mit dem einen oder anderen zusätzlichen Schlenker angekommen, frönte man unter Einflussnahme diverser Kaltgetränke zunächst der schönsten Nebensache der Welt: dem Saisonfinale der Fußball-Bundesliga.
Aufgrund der kraftraubenden Reise und nach längerem Erholungsaufenthalt in Würzburg, stieß schließlich auch unser Veganer zur Reisegruppe. Beim Essen kamen wir dann durch den einen oder anderen Teilnehmer in den Genuss neuer Wortkreationen und Dialekte, die hier wohl dem fränkischen Klima geschuldet waren…
Dass die fränkische Mentalität für uns Germanen ein wenig gewöhnungsbedürft ist, stellten wir kurze Zeit später erneut fest, denn ein Teil der Gruppe wurde informiert, dass der Abend in der hiesigen Gaststätte aufgrund von Vorbereitungen für den nächsten Tag ein baldiges Ende finden müsse.
Der etwas in die Jahre gekommen Gruppentisch, durfte noch ein Weilchen die Köstlichkeiten der Gaststätte genießen, während das Jungvolk draußen von lautem Magenknurren begleitet feststellte, dass die Nahrungsaufnahme am heutigen Abend nicht ausreichend gewesen ist.
Da das Erreichen des Restaurants zur „goldenen Möwe“ eine gewisse Mobilität voraussetzte, die allerdings schon gänzlich verloren gegangen war, wurde kurzer Hand die Nummer eines italienischen Premiumrestaurants gewählt, welches uns 20 Minuten später mit heißen und sehr deliziösen Pizzen belieferte und so die nötige Bettschwere herbeiführte.
Am nächsten Tag brach unser kleiner Konvoi auf nach Sommerach, wo wir eine Wanderung durch die Weinberge inkl. Verköstigung einiger sehr gaumenfreudigen Rebensäfte (wahlweise wurden auch hopfenartige Getränke konsumiert) samt zünftiger Brotzeit genießen durften.
Um uns nach diesen Anstrengungen gebührend zu stärken unternahmen wir im Anschluss an die Führung eine „kleine“ Wanderung zu unserer Mittagsresidenz – der Hallburg. Zielstrebig durch den Wein und die Sonne geleitet steuerte die Gruppe quer durch die Weinberge auf ein in der Ferne aufblitzendes Gebäude zu, bis unserem Reiseleiter bei näherer Betrachtung auffiel: „Das ist ja gar nicht die Hallburg!“
Trotz des teils üppigen Alkoholeinflusses und dank modernster Technologie gelang es uns aber auch in dem fernen fremden Land schnell die Orientierung wieder zu finden.
Nach reichlicher Stärkung auf der Hallburg machten wir uns wieder zurück auf den Weg nach Sommerach und kehrten nach einer kurzen Zwischenstation beim ortsansässigen Weinfest auf Dreschers Winzerhof ein.
Dort verlebten wir einen absolut fantastischen und feucht fröhlichen Abend bei Germanen-Liedern, einer reichhaltigen und sehr zünftigen Brotzeit, diversen Weinkreationen des Biowinzers und dem ein oder anderen selbst kreierten Likör, der in den frühen Morgenstunden erst zu Ende ging.
Bereits am nächsten Morgen hieß es nach dem Frühstück wieder Abschied nehmen. Nach einem weiteren Zwischenstopp in Sommerach und dem Einladen der verheißungsvollen Wein- und Likörkreationen machten wir uns auf den Rückweg ins beschauliche Siegerland.
Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen zu entgehen jagte unser Konvoi mit 6 PKW’s durch Würzburg bis kurz vor Aschaffenburg über die Landstraßen, wo uns ein Blick auf die Autobahn freie Straßen prophezeite.
Nach anfänglich gefühltem Parken auf selbiger rollte der Germanen-Express nun etwas schneller zur vorletzten Station in Herborn, wo wir eine Runde Schwarzlicht-Minigolf ins Auge gefasst hatten. Da leider alle Bahnen belegt waren, entschlossen wir uns spontan zu einer Runde Billard Minigolf, auch genannt „PitPat“.
Im Anschluss an diese sehr unterhaltsame Kombination kehrten wir noch gemeinschaftlich in das in Siegen neu eröffnete Sausalitos ein und ließen die Fahrt dort gebührend ausklingen.
An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Familie Drescher für die erstklassige Führung durch die Weinberge und die ausgiebige Weinprobe samt Brotzeit. Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal vor Ort!
Ein großes Dankeschön geht ebenfalls an alle Mitfahrer, Organisatoren und unseren Reiseleiter, der fast immer den Durchblick hatte! Oder wie unsere Sprachkünstler jetzt sagen würden: „Desch is der Woansinn!“ 🙂